BVB / FREIE WÄHLER lässt in Sachen Sporthalle in der Brandenburger Max-Josef-Metzger-Straße nicht locker. Wie bekannt, prüft das Justizministerium, wie diese zukünftig dauerhaft für große Gerichtsprozesse umfunktioniert werden kann. Dieses Ansinnen stößt bei der Fraktion BVB / FREIE WÄHLER auf Unverständnis.
Denn die Halle wird seit vielen Jahren auch von zwei Sportvereinen genutzt. In den beiden Vereinen „Budokan Brandenburg“ und „SV 63 Brandenburg-West“ sind zahlreiche Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene in den Sportarten Handball, Judo, Jiu-Jitsu und ATK aktiv.
Seit Mitte März 2020 dürfen diese Vereine keinen Trainings- oder Wettkampfbetrieb in der Halle mehr durchführen. Begründet wurde diese Entscheidung von der Anstaltsleitung der Justizvollzugsanstalt und dem Justizministerium zunächst mit der Corona-Pandemie. Spätestens nach der Debatte im letzten Rechtsausschuss ist jedoch klar, dass das Justizministerium prüft, ob diese Halle dauerhaft als großer Gerichtssaal umgebaut werden kann.
Der Fraktionsvorsitzende von BVB / FREIE WÄHLER und Mitglied im Rechtsausschuss, Péter Vida, hat die Justizministerin im letzten Plenum gefragt, warum ausgerechnet der Kinder- und Jugendsport einem Gerichtssaal weichen soll. Die Antwort der Ministerin war und ist nicht befriedigend. Deshalb werden wir in Absprache mit den Vereinen das Thema auch im nächsten Rechtsausschuss auf die Tagesordnung setzen und über die Pläne des Ministeriums diskutieren.
Péter Vida dazu: „Angesichts der Pläne des Ministeriums stellt sich die Frage, welchen Stellenwert das Justizministerium und die Landesregierung dem Kinder- und Jugendsport beimessen, wenn nun ausgerechnet eine Sporthalle für einen Gerichtssaal weichen soll. Die Sportgemeinschaft in der Stadt Brandenburg an der Havel ist – über die beiden direkt betroffenen Vereine hinaus – zutiefst bestürzt und verunsichert von diesem Ansinnen des Ministeriums.“
Besonders zu kritisieren ist der Umgang mit den betroffenen Vereinen. Noch im letzten Rechtsausschuss behauptete die Ministerin, im regen Austausch mit den Vereinen zu stehen und bei etwaigen Ausweichmöglichkeiten zu unterstützen. Die Realität scheint jedoch ganz anders auszusehen. Nach Aufforderung durch die JVA haben die Vereine jeweils Hygienekonzepte entwickelt. Bis heute gab es dazu keine substanzielle Reaktion von der Anstaltsleitung der JVA und dem Ministerium. Viele weitere Anfragen der Vereine blieben ungehört. Auch dies zeigt das mangelnde Gespür der Ministerin für die Bedürfnisse des Sports in der Domstadt.
Deshalb werden wir die Zukunft der Sporthalle im nächsten Rechtsausschuss am 10. März nochmals auf die Tagesordnung setzen und die Justizministerin zu konkreten Plänen befragen.
Für BVB / FREIE WÄHLER steht fest, dass die Halle unverzüglich für den Vereinssport freigegeben werden sollte.
Presseecho:
Wie Brandenburg an der Havel wieder Sport in die „Hölle West“ bekommen will (maz-online.de)