Erneut erhitzen die Parkgebühren die Gemüter in Bernau. Während die Unabhängige Fraktion seit langem auf Fehlplanungen aufmerksam machte, kommen nun langsam auch die anderen Fraktionen in Fahrt.
Die Unabhängigen, allen voran Thomas Strese, wiesen seit geraumer Zeit auf den sehr problematischen Standort des Parkhauses An der Waschspüle hin. Immer wieder legte er dar, dass sowohl Standort als auch Ausführungsplanung mangelhaft sind. Regelmäßig wischten die anderen Fraktionen seine Bedenken weg. Nach der Eröffnung kam das Dilemma – das Parkhaus wird nicht genutzt; obwohl die Stadtverwaltung immer größere Transparente zum kostenlosen 3-Stunden-Parken anbringt – der Standort wird nicht angenommen. Übliche Ausrede der Verwaltung war hierzu regelmäßig, dass dies zeige, dass es in der Innenstadt noch genügend Stellflächen gäbe.
Dabei gibt es in der Innenstadt regelmäßig Engpässe beim Parken. Die beharrliche Weigerung der SVV-Mehrheit, den Marktplatz zumindest an bestimmten Tagen fürs Parken freizugeben, und das Festhalten am Neuen Rathaus ohne zusätzliche Stellflächen in der Innenstadt führen zudem zu einer weiteren Verknappung.
Der Vandalismus am ohnehin mit 65.000 Euro unsinnigen Parkhausschmuck (!) tut sein eigenes.
Der neuerliche Antrag der SPD, das Parken An der Waschspüle für 12 Stunden kostenlos zu machen, ist daher nur ein Herumdoktern an den eigenen Planungsfehlern. Sie beheben nun, was sie damals fehlgeplant haben. Vielmehr hätte es von vornherein weiterer P+R-Flächen am Bahnhof bedurft, bevor ein für Berufspendler und Innenstadteinkäufer suboptimal platziertes Parkhaus eingeweiht wird.
Die Unabhängigen unterstützen den Vorschlag, weil nur ein 12-stündiges kostenloses Parken überhaupt die Chance bietet, dass das Parkhaus angenommen wird. Nur wenn es für Berufspendler attraktiv wird, besteht die Möglichkeit, dass der grobe Planungsfehler irgendwie wettgemacht wird. Daher fand ich hierfür in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses klare Worte, was Sie in der MOZ nachlesen können.