Wildtierstationen wie die Igel-Auswilderungsstation Bernau unterstützen!
BVB / FREIE WÄHLER kämpft im Landtag um eine Förderung ehrenamtlich betriebener Wildtierauffangstationen
In Brandenburg gibt es mehr als 20 ehrenamtliche Wildtier-Betreuungs- und Auffangstationen, die einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. Diese Stationen kümmern sich um verletzte, kranke oder hilflose Wildtiere – von Hasen und Eichhörnchen über Wasservögel bis hin zu Fledermäusen, Eulen oder Störchen. Oder um Igel, wie etwa die „Igel-Auswilderungsstation Bernau“ in Panketal.
Einige der Tiere, die hier abgegeben werden, wurden bei Bau- oder Gartenarbeiten versehentlich aus dem Winterschlaf gerissen. Viele der Tiere wurden im Straßenverkehr verletzt. Wieder andere wurden von Haustieren angegriffen. Ohne Hilfe hätten die Tiere oft keine Überlebenschance. Doch in der Station werden sie gesundgepflegt und anschließend wieder ausgewildert.
Die ehrenamtliche Arbeit der Wildtier-Helfer ist mit einem hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Stationen müssen die Tiere unterbringen, füttern, medizinisch versorgen und artgerecht pflegen, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. Bisher gibt es auf Landesebene keinerlei Förderung für diese wichtige Arbeit. Stationen wie die Igel-Auswilderungsstation Bernau sind daher auf Spendengelder und kommunale Fördermittel angewiesen. Oftmals müssen die Tierschützer sogar private Mittel aufwenden, um die Kosten für Tierarzt, Futter und Medikamente zu decken.
BVB / FREIE WÄHLER will alle Wildtier-Auffangstationen wie die Igel-Auswilderungsstation Bernau in ihrer Arbeit unterstützen. Hierzu soll das Land ein Förderprogramm für die Wildtier-Betreuungs- und Auffangstationen schaffen. Zudem soll eine landesweite Webseite mit Kontaktdaten aller Stationen erstellt werden. Auch soll das Land einen Ansprechpartner für die Stationen benennen, der sich um die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen den Stationen kümmert. Denn die Stationen sind oft auf bestimmte Tierarten spezialisiert und könnten sich im Notfall gegenseitig unterstützen.
Mit diesen Maßnahmen könnte das Land mit geringem Geldeinsatz die Artenvielfalt in Brandenburg schützen und den unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlichen Wildtier-Helfer wie in der Igel-Auswilderungsstation Bernau würdigen. Leider wurde der Antrag im Landtag von der Regierungskoalition aus SPD, CDU und Grünen abgelehnt. Wir werden dranbleiben und weiter dafür kämpfen, dass das ehrenamtliche Engagement für Tierschutz und Artenvielfalt zukünftig vom Land besser unterstützt wird. Immerhin wurde auf Druck von BVB / FREIE WÄHLER eine interministerielle Arbeitsgruppe eingesetzt, die zukünftige Fördermöglichkeiten prüfen soll.