Rund 80 Menschen sind zum Islamischen Kulturtag am 22. April in Bernau gekommen. Die Veranstaltung war sowohl inhaltlich als auch menschlich ein großer Erfolg.
Zu Beginn stellte ich die Arbeit des Beirates für Migration und Integration vor. Ich betonte, dass ein Dialog miteinander die Voraussetzung für Verstehen und Verständigung ist. Dazu gehört es, Vorurteile zu überwinden und einander zuzuhören.
Hieran schloss sich die Vorstellung des Muslimischen Netzwerkes an. Der Stellvertretende Vorsitzende Ömer Yildirim erklärte, dass im Netzwerk derzeit zirka 20 Personen organisiert sind. Diese wollen durch Projekte und Diskussionstage den Islam den Menschen näher bringen. Die Interessensvertretung der Muslime im Landkreis Barnim setzt auf eine gute Kooperation mit Vertretern anderer Religionen.
Der erste Vortrag wurde durch den Schüler der Bernauer Oberschule Abdallah Mourad gehalten. Der Neuntklässler bot einen Überblick über die Zahlen, Fakten und die wichtigsten Glaubensgrundsätze des Islam. In der anschaulichen Präsentation wurden die grundlegenden Informationen übersichtlich präsentiert.
Diese wurden in den anschließenden Referaten dreier Imame vertieft. Imam Taha Elmoursi ging auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der großen Weltreligionen ein. Farid Heider erklärte die Bedeutung des Wortes Islam und die Wichtigkeit des Ramadans als Fastenmonat. Imam Abdallah Hajjir legte einen Schwerpunkt auf die sozialen Aspekte.
Das bunt gemischte Publikum beteiligte sich aktiv an der anschließenden rund 30-minütigen Diskussion. Viele interessierte Fragen konnten beantwortet werden, ehe der Vorsitzende des Muslimischen Netzwerkes Landkreis Barnim, Abdelkader Mohammad Ahmad al-Hadj, mit der Rezitation einiger Koran-Verse das Büffet eröffnete. Bei türkischen und arabischen Speisen ergaben sich zahlreiche vertiefende Gespräch und für alle Besucher ein angenehmer Ausklang dieses faszinierenden Tages.
Es war schön, zu erleben, wie die Menschen kultursensibel und aufgeschlossen miteinander kommunizierten. Der Tag war ein Beitrag zur gelebten Vielfalt in Toleranz und Verständigung. In der Zukunft sind Projekttage des Interreligiösen Dialogs geplant.
Lesen Sie hier den Bericht der Märkischen Oderzeitung.