Entschlossen gegen Diskriminierung und Rassismus
Der Beirat für Migration und Integration ist entschlossen gegen die Diskriminierung eines jungen Schülers an der Karl-Sellheim-Schule aufgetreten. Entsprechend den jüngsten Berichten war das Engagement erfolgreich.
Vor rund einer Woche wurde der Beirat für Migration und Integration von einem besorgten Elternpaar aus Bernau alarmiert. Sie berichteten, wie ihr Sohn, der leicht hörbehindert ist, an seiner neuen Schule in Eberswalde schwerwiegenden Drangsalierungen ausgesetzt ist. Die jüdische Familie schrieb, dass ihr 10-jähriger Sohn seit geraumer Zeit rassistisch beschimpft und mitunter auch körperlich angegriffen wird. Das zuständige Lehrpersonal nahm die Vorfälle nicht ernst.
Nach Rücksprache mit Vertretern der Jüdischen Gemeinde veröffentlichte der Beirat eine Pressemitteilung, in der eine schnelle Aufklärung der Vorfälle gefordert wird. Zugleich warben wir dafür, sicherzustellen, dass jeder Schüler in einem gleichberechtigten und friedlichen Klima lernen kann.
Entsprechend unserer Forderung griffen das Staatliche Schulamt und die Kreisverwaltung als Schulträger die Angelegenheit auf und suchten das Gespräch mit der betroffenen Familie und den Lehrern. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder leitete Ermittlungen ein. Inzwischen hat sich die Schule bei der Familie entschuldigt und die verstärkte Beschäftigung mit dem Thema Migration im Rahmen des Lehrplanes zugesichert.
Der Beirat für Migration und Integration begrüßt das schnelle Handeln und weist darauf hin, dass nur durch Zivilcourage und mutiges Aufstehen gegen Rassismus der Alltagsdiskriminierung entgegengewirkt werden kann.