Einschränkungen bei der RB24: Nichts Genaues weiß man nicht
Die Antwort der Landesregierung auf die Mündliche Anfrage zur RB24 in der jüngsten Landtagssitzung wirft weitere Fragen auf. Wie erinnerlich, steht in Diskussion, dass die Regionalbahnlinie 24 zwischen Eberswalde und dem Flughafen BER voraussichtlich für ein (weiteres) Jahr nur eingeschränkt verkehren soll.
Bis vor kurzem kam es auf dieser Strecke bereits regelmäßig zu Zugausfällen und Schienenersatzverkehrseinsätzen wegen Baumaßnahmen am Karower Kreuz und an diversen Brücken.
Daher reichte Landtagsabgeordneter Péter Vida eine entsprechende Mündliche Anfrage ein, die zu einer umfassenden Diskussion mit Verkehrsminister Beermann im Rahmen der Landtagssitzung führte.
So erklärte dieser, dass der Ausfall der RB24 keine kurzfristige Verlängerung der Bauarbeiten, sondern eine Folge der Grundentlastung der Strecke sei. Der VBB habe zwar gemeinsam mit der DB Regio den Entfall der RB 24 mehrfach gegenüber der DB Netz kritisiert, aber eine weniger belastende Lösung zeichne sich nicht ab.
Auf die Frage des Fraktionsvorsitzenden Péter Vida nach einer zeitlichen Perspektive, ab wann wieder mit einem vernünftigen Betrieb der RB24 zu rechnen sei, konnte Minister Beermann keine belastbare Auskunft geben. Befremdlich war, dass stets auf Arbeiten an insgesamt 14 Bahnbrücken verwiesen wurde, von denen jedoch – selbst nach Auskunft der Bahn – mehrere bereits fertiggestellt sind.
In Berlin-Buch soll dem Vernehmen nach zwar eine Behelfsbrücke eingesetzt werden – dies würde aber nur einen Ausfall von 1-2 Monaten bedeuten und kein ganzes Jahr rechtfertigen. Zu dem Hinweis, dass der Ausfall Informationen zufolge gar nicht nur mit Brückenarbeiten, sondern mit zu geringem Personal und zu wenig Waggons zusammenhängen soll, hielt sich der Verkehrsminister bedeckt. Er wolle dem jedoch nachgehen.
Für die Landtagsfraktion BVB / FREIE WÄHLER steht fest: Es muss dringend eine Lösung gefunden werden, um eventuell erforderliche Baumaßnahmen zu beschleunigen und derart lange Einschränkungen zu vermeiden.
Auch weil der Pendlerverkehr der ab Eberswalde verkehrenden RB 63 in Richtung Joachimsthal auf die RB 24 abgestimmt ist, hat die Einschränkung beim Betrieb der RB 24 eine zusätzliche negative Verbundwirkung zur Folge. Schließlich führt die Einschränkung für Bernau zu einer massiven Verschlechterung der Berlin-Anbindung im Hinblick auf die östlichen Bezirke.
Deswegen braucht es eine Aufklärung, welche Bauarbeiten bzw. Gründe tatsächlich zu welchen Verzögerungen führen. Ebenso ist darzulegen, welche Alternativen konkret wann durch wen geprüft worden sind. BVB / FREIE WÄHLER wird hierzu das Thema auf die Tagesordnung des Verkehrsausschusses im Landtag setzen.