BVB / FREIE WÄHLER Barnim fordert im Zuge der Petition der Ahrensfelder Tagesmütter von der Kreisverwaltung die Gleichstellung von Kitas und Tagesmüttern. Auch die Städte und Gemeinden des Barnim sollten mehr Mittel für die Kindertagespflege bereitstellen.
Die in § 23 Abs. 2a SGB VIII vorgesehene leistungsgerechte Ausgestaltung der Vergütung in der öffentlichen Kindertagespflege ist der Schlüssel zum Ausbau der Kindertagespflege. Nur durch eine leistungsgerechte Vergütung werden hinreichende Anreize für eine qualifizierte Tätigkeit geschaffen. Gleichzeitig sorgt eine einheitliche, leistungsgerechte Ausgestaltung der Vergütungsstruktur dafür, dass sich die Kindertagespflege zu einem anerkannten Berufsbild entwickeln kann. Hier sind Kreis und Kommunen in der Verantwortung, diese gesetzlichen Vorgaben adäquat umzusetzen. Die Vielfalt von verschiedenen Betreuungsangeboten und die Wahlfreiheit der Eltern in Hinblick auf Erziehung ihrer Kinder ist dabei wichtig. Ein möglicher jährlicher Sachkostenzuschuss durch die Gemeinde Ahrensfelde, der aktuell durch die Kommunalaufsicht geprüft wird, ist aus unserer Sicht nur ein erster Schritt und sollte auf andere Gemeinden erweitert werden.
Kitas und Kindertagespflege sollten in allem gleichgestellt und auch so finanziert werden, um so jedem Kind mit unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Politische oder verwaltungstechnische Vorbehalte darf es bei der Ausstattung und Finanzierung nicht geben. Dazu gehört auch die Überarbeitung der Richtlinie für Kindertagespflege unter Einbeziehung von Tagespflegepersonen. Darin sind Finanzierung und Absicherung der Tagespflegepersonen der der Kitas ebenso gleichzustellen wie auch die kontinuierliche Weiterentwicklung und Prüfung dieser Einrichtungen.
Daher fordert BVB / FREIE WÄHLER in einem weiteren Schritt eine Fachberatungsstelle ausschließlich für Kindertagespflege in der Kreisverwaltung, um so die Beratung in Sachen Qualität für die Kindertagespflege zu erweitern. Das Werben von neuen Kindertagespflegepersonen sollte im Landkreis auch deutlich mehr umgesetzt werden. Dies kann nicht allein Aufgabe der Städte und Gemeinden sein. Wer mehr Plätze für die Kinderbetreuung besonders in flexiblen Bereichen und Zeiten möchte, muss mehr tun als nur um mehr Tagesmütter zu werben. Des Weiteren sind Anreize für die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher für Tagespflegepersonen zu schaffen. Schließlich sind diese die erste Anlaufstelle, wenn in den Kitas kein Platz frei ist oder aus anderen Gründen eine Alternative gesucht wird.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Schaffung von Chancengleichheit unabhängig davon, ob und wie lange Eltern arbeiten, ist das erklärte politische Ziel von BVB / FREIE WÄHLER Barnim. Dies bedeutet für uns eine Anpassung der Öffnungszeiten an die Arbeitswelt und auch die Schaffung von Pendler-Kitas wie auch die Förderung und Unterstützung von Tagesmüttern und -vätern.