Der Kreistag Barnim hat auf seiner jüngsten Sitzung das neue Unterbringungskonzept für Asylsuchende im Landkreis beschlossen.
Das Konzept trägt der zivilgesellschaftlichen Entwicklung Rechnung und setzt auf ein Ankommen im Geiste eines Willkommens. Es werden klare Beteiligungsrechte formuliert und Integrationsangebote etwa durch umfassende Sprachkurse gemacht.
Im Namen des Beirates für Migration und Integration wies ich in meiner Rede darauf hin, dass wir die moderne und aktive Entwicklung begrüßen, zugleich aber einige Änderungen vorschlagen. Denn uns ist es wichtig, dass zugleich die Perspektive einer ebenbürtigen, gleichberechtigten, sprich selbstbehaupteten Lebensentwicklung aufgezeigt wird. Integration und seelische Stärkung erwachsen auch aus dem Gefühl, dazu zu gehören und bereichernder Teil der Gesellschaft zu sein. Insbesondere ist uns wichtig, die zeitnahe, dezentrale Unterbringung in Wohnungen verbindlicher zu regeln. Zugleich soll auch der Bereicherungsmehrwert für die einheimische Gesellschaft stärker betont und eine Willkommenskultur festgeschrieben werden. Ebenso möchten wir die politische Teilhabe befördern.
Erfreulicherweise wurden 5 der 6 Änderungsanträge angenommen. Wehmutstropfen bleibt, dass die Unterbringung von Einzelpersonen weiterhin erst nach 12 und nicht wie von uns vorgeschlagen 9 Monaten erfolgt.
Wichtig ist, dass das zivilgesellschaftliche Engagement zur Förderung eines von Respekt getragenen Miteinanders weiter gestärkt und die Umsetzung des Konzeptes wohlwollend begleitet wird.