BVB / FREIE WÄHLER macht – zusammen mit weiteren Fraktionen – die Förderung und den Erhalt von Igel-Auffangstationen zum Thema in Bernau, Panketal und im Landtag.
Der Igel ist eines der beliebtesten Wildtiere in unseren Breiten. Naht im Herbst der Winterschlaf, vertilgt er pro Nacht bis zu 80 Prozent seines Körpergewichtes an Insekten, Weichtieren und Spinnen. Für Notfälle gibt es im ganzen Land Brandenburg Igel-Auffangstationen sowie zusätzlich allgemeine Wildtier-Auffangstationen. All diese Stationen werden durch ehrenamtliche Helfer betreut. Ein zeitaufwendiges und teures Unterfangen für die Tierfreunde, denn sie müssen die Kosten für Futter, Einstreu, Unterbringung und Medikamente allein tragen.
Ein ganz aktueller Problemfall ist, dass der Igel-Auswilderungsstation Bernau der Wegfall ihres Hauptstandortes in der Kleingartenkolonie „An der Panke“ droht. Eine Ersatzfläche ist derzeit nicht gesichert. Für die Station wird eine Fläche von etwa 40 Quadratmetern benötigt. Die Auffangstation muss zeitnah einen neuen Hauptstandort in Bernau oder Panketal finden.
Die Versorgung von Igeln und weiteren kleinen Tieren der Wildnis ist ein bedeutender Faktor für den regionalen Tier- und Umweltschutz. Um die Igel- und Wildtierauffangstationen zu unterstützen, haben wir Anfragen auf allen Ebenen eingereicht. In der Stadt Bernau zusammen mit SPD und Grünen, in der Gemeinde Panketal zusammen mit den Grünen stellen wir ganz konkrete Fragen für die örtliche Auffangstation, welche Maßnahmen seitens der Verwaltung getroffen wurden und welche noch geplant sind, um einen neuen Standort zu finden. Des Weiteren soll geklärt werden, welche Fördermöglichkeiten für einen langfristigen Erhalt der Station bestehen.
Zugleich hat Fraktionsvorsitzender Péter Vida eine Anfrage im Landtag gestellt. Hier wird gefragt, wie viele Wildtier-Auffangstationen es in Brandenburg gibt und welche Förderungen ehrenamtliche Auffangstationen beantragen können. Ebenfalls soll es Auskunft darüber geben, welche Verpflichtungen für öffentliche Körperschaften zur Unterstützung der Stationen bestehen (z.B. beim Finden von Räumlichkeiten und Ausstattung) sowie ob es Ansprechpartner auf kommunaler Ebene für die Stationen gibt.
Ziel ist es, durch Zusammenwirken der verschiedenen Ebenen eine pragmatische und zeitnahe Lösung zu finden.
Presseecho:
„Politiker machen sich für Igelstation stark – trotzdem schwindet die Hoffnung“ – MOZ, 03.05.2023