In Sachen des geplanten Windparks Börnicke gibt es positive Neuigkeiten für die Anwohner: Der Investor muss die Zahl der geplanten Anlagen von 10 auf 9 reduzieren. Einer der Grundstückseigentümer hat die ursprünglich erteilte Nutzungszusage zurückgezogen. Dadurch entfällt eine der zwischen Börnicke und Willmersdorf geplanten Windkraftanlagen. Hierzu der Landtagsabgeordnete Péter Vida: „Gut, dass dem Grundstückseigentümer das Wohl der Anwohner und der Erhalt der Landschaft wichtiger ist als Geld.“
Entwarnung gibt es hingegen nicht: „Die neuen Unterlagen zu den Lärmsimulationen zeigen, dass vor allem in Willmersdorf die Lärmbelastung an den Wohngebäuden die gesetzlichen Grenzwerte nur ganz knapp einhält. Daran ändert auch der Wegfall einer Windkraftanlage nichts.“
Die neuen Unterlagen bestätigen zudem, dass eine geplante Windkraftanlage im Wald südöstlich von Börnicke außerhalb des geplanten Windeignungsgebietes entsteht. Das Landesamt für Umwelt beruft sich jedoch darauf, dass der entsprechende „Regionalplan Wind“ Uckermark-Barnim noch nicht in Kraft sei. Daher werde die Windkraftanlage auch außerhalb des Windeignungsgebietes genehmigt. Für Péter Vida ist das Vorgehen ein Unding: „Es werden vollendete Tatsachen geschaffen, die absehbar in wenigen Monaten aus gutem Grund nicht mehr zulässig wären. Auf dieser Grundlage werden dann gesunde Waldstücke abgeholzt und den Bürgern das Ganze noch als Umweltschutz verkauft!“
Vida will weiter gegen das zweifelhafte Windkraft-Projekt vorgehen: „In Brandenburg besteht längst eine Überkapazität an Windkraft. Wir wissen bei Wind gar nicht wohin mit dem Strom, er lässt sich in den Größenordnungen nicht in andere Regionen ableiten oder zu vertretbaren Kosten speichern. Und doch wird abgeholzt, um noch mehr Windkraft viel zu nah an Wohnhäusern zu bauen. Wir wollen den subventionsgetriebenen ökologischen und ökonomischen Unsinn beenden.“