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Im Sommer und Herbst 2024 unterstützte der Landesverband BVB / FREIE WÄHLER die Einwohner von Börnicke, Willmersdorf und Löhme im Protest gegen die Errichtung des Windparks Börnicke. Die Firma „WPB Windpark Börnicke GmbH & Co. KG“ hatte seinerzeit den Bau von 10 Windkraftanlagen zwischen dem Bernauer Ortsteil Börnicke und den Werneuchener Ortsteilen Willmersdorf und Löhme beim Umweltministerium beantragt. Bereits früh bildete sich gegen die Pläne massiver und fachkundiger Widerstand in der Bevölkerung aufgrund des geringen Abstands zur Wohnbebauung, der geplanten Errichtung von 2 Anlagen im Wald und der starken Beeinträchtigung der Tierwelt. BVB / FREIE WÄHLER unterstützte dies unter anderem mit Anfragen und Akteneinsichten beim zuständigen Ministerium. Und der Protest zeigte Wirkung: Drei Anlagen wurden in der im Oktober 2024 erteilten Genehmigung gestrichen.

Das damals noch von den Grünen geführte Umweltministerium als Genehmigungsbehörde agierte hierbei jedoch reichlich unverschämt: Die Genehmigung wurde exakt einen Tag vor Inkrafttreten des neuen Regionalplans erteilt, welcher eine weitere Anlage verhindert hätte.

Doch nun folgt der nächste bürgerfeindliche Streich: Mit einem neuerlichen Antrag beim Umweltministerium will der Projektierer die 3 abgelehnten Windkraftanlagen im besagten Gebiet doch noch errichten. Aber BVB / FREIE WÄHLER bleibt dran und hält an seinem Versprechen als Stimme der Bürger und Kümmerer vor Ort fest.

Péter Vida, Stadtverordneter in Bernau, fasst die aktuelle Situation in der Region zusammen: „Durch Subventionen sind in Brandenburg zu viele Windkraftanlagen entstanden, was enorme unnötige Kosten verursacht. Der Ausgleich der wetterbedingt schwankenden Einspeisung – insbesondere bei Dunkelflaute – wird immer teurer. Die Stromkosten explodierten und immer mehr Steuergeld versickert in immer mehr Anlagen, die immer häufiger mangels Bedarfs abgeschaltet werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz frisst mittlerweile jährlich mehr Steuergeld als das Gesamtbudget des Ministeriums für Bildung und Forschung, des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder des Gesundheitsministeriums. Die neue Bundesregierung kündigte daher eigentlich einen Kurswechsel an. Sowohl der Bund der Steuerzahler als auch der für Brandenburg zuständige regionale Netzbetreiber Edis kritisiert den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien in überversorgten Gebieten. Doch real wird in Brandenburg auf Teufel komm raus mit Steuermitteln subventioniert weitergebaut.“

Dabei sprechen klare Gründe gegen die Errichtung der drei weiteren Windkraftanlagen:

  • Die drei geplanten Windkraftanlagen (WEA 02, 08, 10) liegen an oder sogar außerhalb der Grenzen des ausgewiesenen Windeignungsgebiets. Bei allen drei Standorten ragen die Rotoren weit über dessen Grenzen hinaus.
  • Die drei Anlagen führen zu einer dauerhaften Versiegelung von 12.571 m² (1,25 Hektar) Landfläche.
  • Die Anlagen halten zwar formal die Abstandsregeln ein, wegen übermäßiger Lärmbelastung und flackerndem Schattenwurf müssen die Anlagen jedoch regelmäßig abgeschaltet bzw. gedrosselt werden. Ein klarer Hinweis darauf, dass die geltenden Abstandsregelungen veraltet sind und für die neuen, riesigen Anlagen nicht mehr passen.
  • Bei WEA 02 wird im Antrag irreführend von einer „Verkleinerung“ geredet. Tatsächlich wird zwar die Generatorleistung reduziert, jedoch die Nabenhöhe um weitere 5 Meter erhöht. Die Anlage wird real nicht „kleiner“, sondern noch größer als ursprünglich geplant.
  • In Brandenburg besteht bereits eine erhebliche Überkapazität an Windkraft. Mangels Stromabnahme und fehlender Leitungskapazitäten werden Anlagen regelmäßig abgeschaltet. Der Bau ist ökonomisch und ökologisch unsinnig und lohnt sich für den Projektierer nur aufgrund enormer Subventionen aus Steuermitteln.

Kristin Niesel, Ortsvorsteherin von Willmersdorf, kritisiert explizit die Vorgänge beim hiesigen Windpark: „Finanzielle Interessen von Projektierern dürfen nicht über die Belange der Anwohner und des Umwelt- und Naturschutzes und sogar des gesamten Landes gestellt werden. Wir alle müssen Druck auf das Umweltministerium ausüben. Denn wir stehen an der Seite der Bürger.“