Die Fraktion BVB / FREIE WÄHLER stellt für die kommende Sitzung der Bernauer Stadtverordnetenversammlung einen Antrag auf Beitritt der Stadt zur weltweiten Initiative „Mayors United Against Antisemitism“ („Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Gemeinsam gegen Antisemitismus“). Diese wurde vom American Jewish Committee ins Leben gerufen.
Damit soll auf die wachsende Zahl antisemitischer Straftaten reagiert werden. Der Initiative haben sich bereits zahlreiche Bürgermeister weltweit, aber auch in Deutschland und Brandenburg angeschlossen.
Grundlage für ein friedliches Zusammenleben ist die Anerkennung kultureller und religiöser Vielfalt. Dabei kommt schon aus historischer Verantwortung der Unterstützung und Stärkung jüdischen Lebens und jüdischer Kultur eine besondere Bedeutung zu. Dagegen gerichtete Aktivitäten, sei es in Wort oder Tat, sind zu verurteilen und gesellschaftlich zu ächten. Deswegen ist eine besondere Sensibilisierung gegen Verharmlosungen antisemitischer Taten und Ausgrenzungstendenzen gegen jüdische Mitbürger geboten.
Durch eine Unterstützung der Initiative durch die Stadtverordnetenversammlung und den Bürgermeister wird ein starkes Zeichen der Solidarität mit jüdischen Mitbürgern und der Ablehnung antisemitischer Tendenzen gesetzt.
Hierzu erklärt die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Barnim, Diana Sandler: „Ich begrüße diese Initiative und würde mir wünschen, wenn die Bernauer Politik möglichst einstimmig ihr zustimmt. Wir Jüdinnen und Juden brauchen den Beistand der demokratischen Institutionen.“