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Mit großem Interesse verfolgten rund 60 Besucher, unter ihnen viele Armenier, den Reisebericht zur Region Bergkarabach am vergangenen Freitag im katholischen Pfarrhaus Bernau.

Im Jahr 2019 bereiste Péter Vida Armenien und Bergkarabach und trug nun seine Erlebnisse in Form eines Reiseberichts vor. Bergkarabach liegt zwischen Armenien und Aserbaidschan und ist Brennpunkt eines seit Jahrzehnten schwelenden Konflikts zwischen den beiden Staaten. Ganz aktuell hat die Geschichte der Region eine neue Wendung genommen. Zehntausende Armenier sind infolge von Vertreibung auf der Flucht. Der Vortrag handelte von den politischen und religiösen Hintergründen dieser tragischen Entwicklung, aber auch von den Besonderheiten der Armenisch-Apostolischen Kirche und von geschichtsträchtigen Orten in Armenien und Bergkarabach. So ist Armenien der erste christliche Staat der Welt und seine Kirche gehört zu den altorientalischen Gemeinden, die sich vor 1.600 Jahren von den anderen christlichen Konfessionen trennten. Untermalt wurde der Bericht mit authentischen Fotos aus erster Hand des Vor-Ort-Besuches in Bergkarabach. Der Vortrag wurde musikalisch begleitet von Niels Templin und Marlene Keller aus der Neuen Musikschule Bernau, die Werke der armenischen Folklore aufspielten. Für kulinarische Spezialitäten aus der armenischen Küche sorgte Varsenik Muradian.

Eine besondere Ehre stellte die Teilnahme des armenischen Botschafters, Viktor Yengibaryan, dar. Der Botschafter hielt ein Grußwort und eine persönlich eine Ansprache über die derzeitige Situation in Bergkarabach und beantwortete im Anschluss des Vortrages die Fragen der Gäste. Er beeindruckte alle Anwesenden mit ehrlichen und aufrichtigen und zugleich sehr diplomatischen Worten. Die Betroffenheit über die dramatische Lage seiner armenischen Landsleute in Bergkarabach war in seinen Berichten spürbar.

Péter Vida zur gelungenen Veranstaltung: „Meine Reise nach Armenien und Bergkarabach im Jahr 2019 war nicht nur historisch und landschaftlich zutiefst beeindruckend, auch die belastende Situation der Armenier, die in Bergkarabach leben, hat mich emotional sehr berührt. Mit meinem Reisebericht hatte ich die Absicht, den interessierten Zuhörern die kulturelle und religiöse Besonderheit und Schönheit Armeniens und Bergkarabachs näherzubringen, aber auch die humanitäre Katastrophe klar vor Augen zu führen. Die Anwesenheit Seiner Exzellenz Herrn Yengibaryan war eine große Ehre und seine persönlichen Berichte eine eindrucksvolle Bereicherung des Abends.“