Die Schulgesundheitsfachkräfte sollen für weitere zwei Jahre im Landkreis Barnim erhalten werden. Die Kreistagsfraktion BVB / FREIE WÄHLER Barnim stellt erneut den Antrag, für die tätigen Fachkräfte entsprechende Haushaltsmittel bereitzustellen. Der Antrag wird auch von den Grünen und Linken unterstützt.
Als Reaktion auf die Beendigung des sehr erfolgreichen Pilotprojektes Ende 2021 durch die Landesregierung brachte die BVB / FREIE WÄHLER seinerzeit einen Antrag zur Fortführung des Projekts für 2022 samt kreislicher Finanzierung ein. Dieser Antrag wurde nach einer intensiven Debatte im Kreistag angenommen. So wurden beide Schulgesundheitsfachkräfte im Barnim erhalten und dem Land Zeit gegeben, über deren Fortsetzung und Ausbau an Schulen zu beraten. Offenbar gibt es im Land Pläne, diese Fachkräfte mit in die bestehenden „multiprofessionellen Teams“ aufzunehmen und auszubauen. Entschieden ist jedoch bisher nichts.
Um eine ungewisse Zukunft zum Jahreswechsel zu vermeiden, ist eine Fortschreibung der Finanzierung der Stellen für die Jahre 2023 und 2024 erforderlich. Somit wäre eine Kontinuität für diese wichtigen Fachkräfte an Barnimer Schulen gegeben und das aufgebaute Vertrauen zu den Schülern würde nicht verloren gehen.
Schulgesundheitsfachkräfte übernehmen nicht nur die gesundheitliche Akut- und Unfallversorgung aller Schülerinnen und Schüler sowie die medizinische Versorgung aller mit psychosomatischen Krankheitsbildern und auch chronischen Krankheiten (ADHS, Diabetes, Allergien, Epilepsie u. a.). Sie füllen die Lücke der Schulsozialarbeit hinsichtlich der Aspekte, die mit dem mentalen und psychischen Wohlbefinden sowie deren Störungen in Verbindung stehen (Anzeichen häuslicher Gewalt, Verwahrlosung, Entwicklungsstörungen, psychische Belastung usw.) und leisten somit einen elementaren und vor allem niederschwelligen Beitrag zur Netzwerkarbeit mit ärztlichen Diensten und anderen öffentlichen Aufgabenträgern.
Die Kreistagsfraktion BVB / FREIE WÄHLER will so einen wichtigen gesundheitspolitischen Akzent in der Barnimer Schullandschaft erhalten und eventuell mit der Zeit auch ausbauen. Wenn hierzu der Weg über die Kreistage nötig ist, dann muss dieser gegangen werden. Denn der Bedarf in den Landkreisen ist eindeutig gegeben und der Nutzen für unsere Kinder und Jugendlichen rechtfertigt hier jeden Euro.