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Neuer Anlauf das Bernauer Parkplatzproblem ohne öffentliche Mittel zu lösen

Die Unabhängige Fraktion unternimmt einen neuen Vorstoß zur Ermöglichung eines Parkplatzes am Schwarzen Weg hinter dem Bahndamm. Wie erinnerlich, wurde der Parkplatz bisher durch das Bauordnungsamt des Landkreises und die Stadtverwaltung mit der Begründung verhindert, dass sich das entsprechende Grundstück im Außenbereich befinde. Im Übrigen sei eine Zuwegung nicht möglich.

Ein Zustand, der aus stadtentwicklungspolitischer Sicht untragbar ist. Bernau ächzt unter der der politischen Fehlplanung, die P+R-Stellplätze nicht an dem Ort anbietet, an dem sie gebraucht werden. In überheblicher, erzieherischer Manier wurde versucht, den Bürgern der Stadt aufzuerlegen, ihr Auto in vom Bahnhof weit entfernten Parkhäusern abzustellen. Dafür wurden an der Waschspüle ein überteuerter und leer stehender Komplex errichtet. Von der „mangelnden Einsichtsfähigkeit“ der Bürger empfindlich getroffen, überboten sich CDU und SPD in den letzten Jahren, ihre planerischen Fehler durch immer neue Parkrabatte zu kaschieren. Doch die Erkenntnis, dass man das Problem nur dadurch löst, dass genügend Stellflächen am Bahnhof bereitgestellt werden, reifte nie.

So wurde bis heute das Angebot eines älteren Ehepaares, am Schwarzen Weg Stellflächen für dieselbe Parkgebühr wie im kleinen städtischen Parkhaus am Bahnhof für rund 70 PKW einzurichten, abgelehnt. Teilweise mit hanebüchenen Gründen: So sei die Zuwegung für Begegnungsverkehr zu klein. Wie absurd das Argument ist, erkennt man, wenn man sich die tägliche, hundertfache Praxis vor Ort vergegenwärtigt. Direkt neben dem Grundstück der Eheleute befindet sich eine städtische Fläche, die ebenfalls als Parkplatz genutzt wird. Die Zuwegung ist genau dieselbe und wird seit Jahren von Pendlern genutzt. Es gibt unzählige Bildnachweise, dass die Zufahrt über den Schwarzen Weg breit genug ist – jeder sieht es, jeder weiß, eine Kollision hat es noch nie gegeben; doch die Stadtverwaltung legt fest: die Zufahrt ist zu eng.

Zugleich soll sich das Grundstück im Außenbereich befinden. Angesichts dessen, dass es direkt neben dem ehemaligen Busbahnhof samt Bahnhofspassage und somit am meistfrequentierten Weg der gesamten Stadt liegt, ein bemerkenswerter Einwand. Deswegen stellt die Unabhängige Fraktion den Antrag, den Erlass einer entsprechenden Innenbereichssatzung zu ermöglichen.

Angesichts des mit Händen zu greifenden Bedarfs an Stellflächen am Bahnhof ist es schlechterdings unvorstellbar, dass privates Engagement,  Abhilfe zu schaffen, durch die öffentliche Hand nicht genutzt wird.