Fragestunde vom 20.01.2022 – Anfrage zu den Waldschulen ab Minute 26:00
Mündliche Anfrage von Péter Vida zum Schicksal der Waldschulen in Brandenburg – Minister Vogel bleibt klare Antwort schuldig
In der Landtagssitzung vom 20.01. stellte der Fraktionsvorsitzende Péter Vida eine parlamentarische Anfrage zur geplanten Schließung von Waldschulen. Bis wann finanziert die Landesregierung die einzelnen Waldschulen Brandenburgs? Wann will sie diese, insbesondere die Waldschule „Jägerhaus“ in Groß Schönebeck, schließen?
Erkennbar wurde mit der Anfrage ein wunder Punkt getroffen. Eine eindeutige Antwort blieb Umweltminister Vogel zunächst schuldig. Er verwies auf die kommende Ausschusssitzung. Allerdings betonte er, dass eine Schließung im Januar nicht erfolgt. Vielmehr lasse die Landesregierung die Terrasse renovieren. Zukünftig will die Landesregierung eine Waldschule pro Landkreis finanzieren. In Landkreisen mit mehr als einer Waldschule solle „austariert“ werden – so der Minister. Das würde für viele Standorte nichts Gutes bedeuten. Auch das Jägerhaus wäre demnach in Gefahr, denn im Barnim gibt es zwei Waldschulen.
Allerdings hat der Minister im Landtag auf jeden Fall den dringenden Wunsch aus dem politischen Raum vernommen, dass die Waldschule „Jägerhaus“ in Groß Schönebeck erhalten bleiben soll. Die Fraktion BVB / FREIE WÄHLER wird sich in den kommenden Wochen weiter dafür einsetzen, dass alle Waldschulen in Brandenburg eine Bestandsgarantie erhalten, insbesondere die Waldschule „Jägerhaus“.
Man kann vorsichtig optimistisch sein, dass der von uns unterstützte öffentliche Protest bereits ein Umdenken in der Koalition ausgelöst hat. Möglicherweise können wir einige der Schließungen – vor allem in Groß Schönebeck – doch noch verhindern. Es ist Aufgabe der kritisch-konstruktiven Opposition, gewichtige Fehlentwicklungen zu benennen und sachliche Lösungsvorschläge zu entwickeln. So kann durch eine weiterhin mögliche Stellenerhöhung im Ministerium eine personelle Absicherung der Waldschulen ermöglicht werden. BVB / FREIE WÄHLER erwartet hierzu eine verbindliche Aussage Anfang Februar.